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Agile Vorgehensmodelle haben sich in der SW-Entwicklung flächendeckend etabliert. Viele Unternehmen stehen jedoch vor der Herausforderung, Agilität und die damit verknüpfte Philosophie nicht nur auf der operativen, sondern auf allen Ebenen zu nutzen. Frameworks für die Skalierung agiler Vorgehensmodelle (z.B . SAFe) sind dafür nur bedingt geeignet.
Der Vortrag führt die Themen Agile Transformation, Digitalisierung und New Work zusammen und zeigt am Beispiel der esentri AG, wie eine solche Transformation erfolgreich umgesetzt werden kann.
Zielpublikum: Personengruppen, die mit ihrem Unternehmen vor der Herausforderung einer agilen Transformation stehen und wissen möchten, was es dabei zu beachten gilt und wie man sein Unternehmen in eine agile Organisation überführt.
Voraussetzungen: Teilnehmer:innen sollten idealerweise Erfahrungen mit agilen Vorgehensweisen haben und offen für neue Ideen sein.
Schwierigkeitsgrad: Einsteiger
Extended Abstract:
'Stellt Euch vor, Euer Unternehmen kann wie eine Software entwickelt werden. Neue Features und Changes sind möglich, Reaktion auf die Umgebung sind schnell und agil möglich; der CEO ist der Product Owner des Vorhabens und die Kreise die Komponenten ...'
Agile Vorgehensmodelle haben sich in der Softwareentwicklung mittlerweile flächendeckend etabliert. Viele Unternehmen stehen dabei jedoch gerade vor der Herausforderung, Agilität und die damit verknüpfte Philosophie nicht nur auf der operativen, sondern auf allen Ebenen des Unternehmens zu nutzen. Bestehende Frameworks für die Skalierung agiler Vorgehensmodelle, wie z. B. SAFe oder LeSS, sind dabei nur bedingt geeignet, die sogenannte Agile Transformation voranzutreiben.
Die Einführung agiler Methoden wird vielfach als ein disruptives Element für die Unternehmen bezeichnet, da diese nicht nur mit einer neuen Arbeitsweise einhergehen, sondern darüber hinaus auch zu einem kulturellen Wandel führen. Dieser kulturelle Wandel ist es aber, der häufig zu Problemen führt. Nicht der Wandel selbst, sondern die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, mit denen er sich auf den verschiedenen hierarchischen Ebenen vollzieht, kann dabei zu Konflikten führen. Während die Produktentwicklung selbst agil geschieht, wird auf den oberen Leitungsebenen häufig noch klassisch geführt. Eine solche Zweigleisigkeit kann zu Ineffizienzen und letzten Endes auch zu unproduktiven Konflikten führen, wenn bottom-up mehr Agilität eingefordert wird.
Aus diesem Grund ist es für die Unternehmen unerlässlich, sich mit dem Thema der agilen Organisationsentwicklung frühzeitig zu beschäftigen, soll die angestrebte Transformation gelingen. Während SAFe und Co. eher von der Entwicklungsseite kommen, bieten neue Ansätze, wie etwa die von Oestereich/Schröder (2020) vorgeschlagene 'Kollegiale Führung', Alternativen an, die auf die Anpassungsfähigkeit der Organisation und auf ihre Fähigkeit, mit komplexen Problemen umzugehen, abzielen. Bei dieser Art der agilen Organisationsentwicklung arbeitet man, unter anderem ausgehend von den Holacracy-Ansätzen von [Robertson (2016) ] und der Soziokratie 3.0 [Bockelbrink et al. (2019)], mit einem Kreismodell. Die Aspekte Selbstorganisation und Anpassungsfähigkeit nehmen dabei einen besonderen Stellenwert ein und die Rolle der Führung verändert sich von command-and-control hin zu einem servant-leader und damit zu einer Agile Leadership im Sinne von Sieroux et al. (2020).
Gerade in datengetriebenen Unternehmen erhalten die obigen Themenkomplexe eine zunehmende Bedeutung. Marktteilnehmer, die diese Herausforderungen nicht offensiv angehen, werden zumindest mittelfristig mit Wettbewerbsnachteilen rechnen müssen. Der Vortrag führt insbesondere die Themen Agile Transformation, Digitalisierung und New Work zusammen und zeigt am Beispiel der esentri AG, wie die Umsetzung der vorgestellten Ideen gelingen kann. An diesem konkreten Beispiel wird verdeutlicht, wie eine solche Transformation, unterstützt durch den Ansatz der kollegialen Führung, gelingen kann, welche organisatorischen Herausforderungen zu meistern sind und wie sich nicht zuletzt die Rolle der Führung ändert. Wenn dies gelingt, dann kann die zu Beginn genannte Vision tatsächlich Realität werden.
Prof. Dr. Uwe Haneke ist seit 2003 Professor für Betriebswirtschaftslehre und betriebliche Informationssysteme an der Hochschule Karlsruhe (HKA). Dort vertritt er u. a. die Bereiche Business Intelligence und Projektmanagement im Fachgebiet Informatik. Den Bachelor-Studiengang 'Data Science' an der HKA hat er maßgeblich mitgestaltet. Seine Publikationen beschäftigen sich mit den Themen Open Source Business Intelligence, Data Science, Self-Service-BI und Analytics.
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Frank Szilinski ist Gründer und CTO der esentri AG, Experte für digitale Transformation und Unternehmer aus Leidenschaft. Als digitaler Vordenker brennt er für Innovationen in Unternehmen und beschäftigt sich hauptsächlich mit neuen Arbeitswelten und dem dafür geeigneten Einsatz von Technologie. Er verantwortet die Umsetzung von nachhaltigen Digitalisierungsprojekten für Kunden aus verschiedenen Branchen und hat auch die esentri AG in ein kollegial geführtes Unternehmen transformiert.
Wie datenkompetent ist ein Unternehmen, wenn ein Großteil datenintensiver Aufgaben in Excel zurechtgeschustert wird? Wie geht man mit plötzlichen Abweichungen und Fehlern in Auswertungen und Dashboards um? Was ist, wenn man die eigentliche Arbeit vor lauter Datenverwaltung nicht mehr schafft? Solche Fragen werden entweder nicht gestellt oder bleiben zu lange unbeantwortet. Erfahren Sie, wie Unternehmen mithilfe der NewDataWork-Prinzipien lernen können, organisatorische und individuelle Datenkompetenzen schrittweise auf ein neues Level zu heben.
Zielpublikum: Angestellte und Führungskräfte in datenintensiven Organisationseinheiten, Excel-Fans und die, die es mal waren oder werden wollten
Voraussetzungen: Begegnungen mit oder Angst vor monströsen Excel-Dateien und manuellen wiederkehrenden Copy-Paste-Reportings
Schwierigkeitsgrad: Einsteiger
Andrea Weichand ist Autorin des Buchs 'Agile Datenkompetenz: Reporting-Prozesse mit und ohne Excel gestalten'. Als ehemalige Controllerin und aktive Business-Intelligence-Expertin unterstützt sie seit 2007 Unternehmen und Einzelpersonen dabei, Datenprodukte und Datenstrategien umzusetzen. Aus diesen Erfahrungen hat sie die NewDataWork-Prinzipien abgeleitet und aufgeschrieben, die neben technischen auch auf kreative und agile Veränderungen abzielen.