Konferenzprogramm

Die im Konferenzprogramm der TDWI München 2024 angegebenen Uhrzeiten entsprechen der Central European Time (CET).

 

Mesh Dich nicht ein! Vom klassischen DWH zum agilen Data Mesh

Nicht noch ein Vortrag über die organisatorischen Herausforderungen von Data Mesh als dezentrale Daten-Architektur. In diesem Vortrag wird es konkret. Wir sprechen über einen möglichen Migrationspfad aus der klassischen DWH-Welt hin zu einer domänengetriebenen, dezentralen Data-Mesh-Architektur. Dabei wird es etwas technisch, aber insbesondere lösungsorientiert. Wir zeigen eine Best-Practice-Architektur mit Microsoft Fabric, mit der den o.g. Herausforderungen begegnet werden kann. Spoiler Alert: Komplett ohne zentrale Strukturen geht es nicht!

Zielpublikum: Geschäftsführer, BI-Analysten, IT-Verantwortliche
Voraussetzungen: Grundlegendes Know-how über Data Mesh und DWH-Architekturen
Schwierigkeitsgrad: Basic

Extended Abstract:
Wenn es um Architekturen zur analytischen Nutzung von Daten geht, ist Data Mesh in aller Munde. Data Mesh basiert dabei im Wesentlichen auf vier Grundprinzipien:

  1. Domain Ownership
    Mehr Verantwortung in die Fachbereiche! Daten sollen dezentralisiert da verwaltet werden, wo mit ihnen gearbeitet wird. 
  2. Data as a Product
    Daten müssen als Produkte verstanden und in den Fachabteilungen als solche angeboten werden. Die Nutzer der Daten werden als Kunden betrachtet.
  3. Self Service Data Platform
    Teams sollen möglichst einfach Daten teilen und nutzen zu können.
  4. Federated Computational Governance
    Datenprodukte sollen miteinander interagieren und sich ergänzen können, um eine ganzheitlichere Sicht zu ermöglichen.

Diese vier Grundprinzipien spielen bei der Transformation zu einer Data-Mesh-Architektur eine wichtige Rolle. Die Architektur muss am Ende den o.g. vier Grundprinzipien entsprechen, die technische Umsetzung wird sich daran messen lassen müssen. Die grundsätzlichen Vorteile von Data Mesh als dezentrale Lösung wurden bereits ausgiebig diskutiert, wie sieht es aber mit der konkreten technischen Umsetzung aus?

Nicht nur organisatorisch, sondern auch technisch muss ein Umdenken im Unternehmen im Umgang mit Daten stattfinden. Dies erfordert neben Zeit und Ausdauer eine ebenso sorgfältige Vorbereitung und Planung. Organisatorische Änderungen müssen mit technischen Änderungen oftmals einhergehen und vorangetrieben werden. 

In diesem Vortrag zeigen wir eine mögliche technische Lösungsarchitektur sowie einen dazugehörigen Migrationspfad von einem klassischen DWH hin zu einer agilen Data-Mesh-Architektur. Wir zeigen am Beispiel von Microsoft Fabric, wie sich zentrale Verantwortlichkeiten für Software durch den Einsatz moderner Cloudservices reduzieren lassen und wie gleichermaßen eine einheitliche Plattform zum Austausch der Datenprodukte aufgebaut werden kann. Anhand eines Best-Practice-Beispiels zeigen wir, weshalb zentrale Strukturen unserer Überzeugung nach in bestimmten Bereichen essenziell sind und wie sich diese trotzdem schlank halten und einfach betreiben lassen. Die Lösungsarchitektur stützt sich dabei auf einen hybriden Ansatz, der übergangsweise den Parallelbetrieb des DWH und des Data Mesh vorsieht.

Matthias Jung verantwortet den Bereich Data Management bei der ORDIX AG mit ca. 80 Mitarbeitern und ist seit 25 Jahren als Berater tätig. Technologisch liegt sein Schwerpunkt dabei im Datenbankumfeld sowie in der Konzeption belastbarer und skalierbarer Daten-Architekturen.

Kwang-Il Son ist Senior Chief Consultant im Bereich BI & Reporting. Mit mehr als 15 Jahren branchenübergreifender Erfahrung als Consultant und Data Engineer verfügt er über ein tiefes Fachwissen im Umfeld Data Warehouse und BI. Er verantwortet zudem die ORDIX interne Weiterentwicklung von Data-Management-Themen im Cloud-Umfeld.

Wolfgang Kettler leitet das Team BI & Reporting bei der ORDIX AG. Er verfügt über 12 Jahre Erfahrung im Bereich der Architektur komplexer Daten-Plattformen und BI-Anwendungen. Als Senior Chief Consultant berät er Kunden in den oben genannten Themenfeldern. In den letzten Jahren lag sein Fokus insbesondere auf der Migration bestehender On-premise-Lösungen auf moderne, skalierbare Cloud-Lösungen auf Microsoft Azure.

Matthias Jung, Kwang-Il Son, Wolfgang Kettler
10:30 - 11:15
Vortrag: Mi 4.2

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