KI-Kompetenz-Pflicht nach Art. 4 AI Act: Wie das Trojanische Pferd zum Goldesel wird
Artikel 4 im AI Act zieht gerade in Ihr Unternehmen ein. Mit nur 75 Wörtern wirkt er unscheinbar, doch er hat es in sich: Ab dem 2.2.2025 verlangt er von Unternehmen, dass alle, die dort mit KI arbeiten, über ausreichende KI-Kompetenzen verfügen. Doch was bedeutet „ausreichend“? Wer ist betroffen? Wie erfolgt der Kompetenznachweis? Und was droht bei Nichteinhaltung?
Wir erklären anschaulich und praxisnah, welche Anforderungen für Ihr Unternehmen aus Art. 4 resultieren und wie Sie das Trojanische Pferd doch noch in ein Geschenk verwandeln.
Zielpublikum: Führungskräfte, KI-Verantwortliche, Compliance & Recht, HR & Weiterbildung, Berater:innen
Voraussetzungen: Grundverständnis von Künstlicher Intelligenz, Interesse an Datenkompetenz, idealerweise erste Erfahrungen in Datenprojekten, Bezug zu übergreifenden Unternehmensprozessen
Schwierigkeitsgrad: Basic
Extended Abstract:
Die systematische Entwicklung und Sicherstellung von KI-Kompetenz wird mit Art. 4 AI Act zur Pflicht. Dies betrifft nicht nur interne Mitarbeitende, sondern alle Akteure, die im Unternehmensauftrag mit KI-Systemen arbeiten.
Die Anforderungen an die KI-Kompetenz der Betroffenen umfassen dabei weit mehr als nur die reine Bedienung der Technologie und fachliches Know-how: Es geht auch um die Fähigkeit zu Risikobewertung und -management von KI-Anwendungen, die Reflexion ethischer Fragestellungen und das Verständnis für rechtliche Rahmenbedingungen. Außerdem müssen die Mitarbeitenden in der Lage sein, Qualitätssicherung zu betreiben sowie Chancen und Grenzen der Technologie zu erkennen.
Unternehmen müssen künftig all diese KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden nachweisen können. Doch wie entwickeln Organisationen die dafür notwendige KI-Kompetenz-Strategie und wie lässt sich diese möglichst schnell und effektiv implementieren? Kurz: Was bedeutet Art. 4 AI Act konkret für Ihr Unternehmen?
In unserem Vortrag bieten wir eine klare und praxisorientierte Auslegung von Artikel 4 sowie konkrete Methoden, Lösungen und Handlungsempfehlungen. Wir zeigen, wie Sie die Anforderungen des AI Acts nicht nur als Pflichtaufgabe erfüllen, sondern als strategische Chance begreifen können: Mit einer gut durchdachten Strategie profitieren Sie von den Vorgaben des AI Acts, indem Sie Ihre Innovationskraft stärken, Risiken minimieren und einen klaren Wettbewerbsvorteil genießen.
Sind Sie bereit, mit uns einen Blick in das Innere dieses vermeintlich Trojanischen Pferdes zu werfen und herauszufinden, wie Sie es zu Ihrem Vorteil nutzen können?
Folgende Fragen werden im Vortrag beantwortet:
- Welche KI-Kompetenzen werden gefordert?
- Wie lässt sich die KI-Kompetenz im Unternehmen messen und nachweisen?
- Welche Konsequenzen drohen bei Verstößen?
- Wer trägt die Verantwortung und welche Abteilungen sind involviert?
- Welche Best Practices haben sich in Unternehmen bereits bewährt?
- Welche konkreten Schritte sollten Sie jetzt einleiten?
- Und welche langfristigen Vorteile ergeben sich aus einer rechtzeitigen Umsetzung?
Dr. Ramona Greiner studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Literatur. Seit 2017 arbeitet sie als Digital Analytics & Data Ethics Consultant bei FELD M in München. Dort leitet sie internationale Projekte, hält Vorträge und Design-Thinking-Workshops. Sie ist Autorin mehrerer Fach- und Sachbücher, unterrichtet Business & Society an der Munich Business School und ist Co-Leiterin der AG Künstliche Intelligenz des Think Tanks D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt.
Dr. Matthias Böck promovierte in Bioinformatik und Machine Learning und arbeitet seit 2013 als Data Scientist im Bereich Data Product bei der Münchner Unternehmensberatung FELD M. Dort ist er Technischer Leiter für Projekte aus den Bereichen Maschinelles Lernen und Datenstrategie. Er hält Design-Thinking-Workshops und arbeitet mit Universitäten an Forschungsprojekten. Neben diesen Feldern beschäftigt er sich mit dem Thema Data for Good und dessen Einsatz in der Praxis.