Hinweis: Die aktuelle TDWI-Konferenz finden Sie hier!

PROGRAMM

Die im Konferenzprogramm der TDWI München digital 2021 angegebenen Uhrzeiten entsprechen der Central European Time (CET).

Per Klick auf "VORTRAG MERKEN" innerhalb der Vortragsbeschreibungen können Sie sich Ihren eigenen Zeitplan zusammenstellen. Sie können diesen über das Symbol in der rechten oberen Ecke jederzeit einsehen.

Für alle, die eine alternative Darstellung bevorzugen bieten wir unser Programm-PDF an:
» Zum PDF-Download

Gerne können Sie die Konferenzprogramm auch mit Ihren Kollegen und/oder über Social Media teilen.

KI & Anonymisierung: Was geht technisch, was muss rechtlich?

Die Implementierung einer effizienten KI wird durch die Verfügbarkeit fortschrittlicher Computer und schneller und großer Massenspeicher ermöglicht. Häufig stellen sich hierbei Fragen im Zusammenhang mit dem Datenschutzrecht. Die DSGVO ist hingegen nicht anwendbar, wenn anonymisierte Daten genutzt werden. Doch wann liegt eine 'rechtssichere' Anonymisierung vor? Ist sie im Zeitalter von Big Data überhaupt möglich? Der Beitrag stellt dies aus Sicht des Bereichs 'Selbstfahrender Fahrzeuge' dar und beleuchtet essenzielle rechtliche Fallstricke.

Zielpublikum: Der Vortrag verknüpft technische und rechtliche Erkenntnisse beim Einsatz von KI und ML und erklärt daher Grundlagen und Besonderheiten aus beiden Bereichen, sodass er sich für ein breites Publikum eignet.
Voraussetzungen: Es genügt Vorwissen entweder aus dem technischen oder rechtlichen Bereich. Der Vortrag ist gelungen, wenn Techniker danach ein Grundverständnis der relevanten Rechtsfragen haben und Techniker und Juristen sich danach im Bereich autonomer, selbst lernender
Schwierigkeitsgrad: Anfänger


Extended Abstract:

Maschinelles Lernen (ML) und Deep Learning (DL) sind Werkzeuge, um KI-Anwendungen zu implementieren. Die Implementierung einer effizienten KI wird durch die Verfügbarkeit fortschrittlicher Computer und schneller und großer Massenspeicher ermöglicht. Häufig handelt es sich bei den genutzten Daten um personenbezogene Daten. Somit rücken Fragen im Zusammenhang mit dem Datenschutzrecht immer mehr ins Licht der Öffentlichkeit. Die Frage des 'Personenbezugs' von Daten wird im Datenschutzrecht seit jeher kritisch diskutiert. Die Rechtsprechung und auch Datenschutz-Aufsichtsbehörden gehen grundsätzlich von einem weiten Verständnis personenbezogener Daten aus. Einen neuen Höhepunkt erreicht diese Diskussion im Kontext von KI-Anwendungen. KI-Anwendungen müssen mit Datensätzen trainiert werden, die einen Personenbezug enthalten können, ohne dass dies auf Anhieb ersichtlich ist. In diesem Fall ist das strenge Regime der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) anwendbar. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn die Datensätze anonymisiert sind. Allerdings ist die Frage, ob Daten personenbezogen oder anonym sind, nicht nur eine technische, sondern vor dem Hintergrund der DSGVO auch eine rechtliche. Wann liegt eine 'rechtssichere' Anonymisierung vor? Ist sie im Zeitalter von KI und Big Data überhaupt noch möglich? Der Beitrag stellt dies aus Sicht von Anwendungen und Datensätzen im Bereich 'Selbstfahrender Fahrzeuge' dar und beleuchtet essenzielle rechtliche Fallstricke.

Dr. Florian Baumann arbeitet als CTO mit dem Schwerpunkt Automotive & Artificial Intelligence bei der Firma Dell Technologies. In seinem Schwerpunkt ist er ein branchenweit anerkannter Experte, der viele Konferenzen leitet und führende Automobilhersteller und Zulieferer berät. Derzeit betreut Baumann Unternehmen im Entwicklungsprozess von Fahrerassistenzsystemen und selbstfahrenden Fahrzeugen.
Fritz-Ulli Pieper berät als Fachanwalt für IT-Recht nationale und internationale Mandanten im IT-, Telekommunikations- und Datenschutzrecht. Er verfügt über besondere Erfahrung zu Rechtsfragen der Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Seine Aufgabenschwerpunkte umfassen die Gestaltung von IT-Verträgen sowie AGB und die Begleitung von komplexen Datenschutzprojekten.
Florian Baumann, Fritz-Ulli Pieper
16:00 - 17:10
Vortrag: Mo 1.5

Vortrag Teilen